Überblick
Die polnische Dramaserie "High Water" (im Original "Wielka Woda") erzählt fiktiv von den dramatischen Ereignissen im Jahr 1997, als Teile Polens und anderer mitteleuropäischer Länder von massiven Überschwemmungen heimgesucht wurden. Während die Hintergrundgeschichte und die Reaktion der Verwaltung auf die Fluten weitgehend auf Fakten basieren, verwendet die Serie fiktive Charaktere, um die Krise noch intensiver zu beleuchten.
Handlungszusammenfassung
Im Mai 1997 ignorierten die Verwaltungsbeamten der polnischen Regierung in Breslau eine kritische Warnung vor einer Flutwelle, während sie sich auf den offiziellen Besuch des Papstes vorbereiteten. Sechs Wochen später steigen die Wasserstände, und die Behörden erkennen endlich die Notwendigkeit von Maßnahmen. Jakub Marczak, ein Politiker mit Ambitionen für die bevorstehenden Wahlen, spielt eine entscheidende Rolle im Krisenmanagement. Die Hydrologin Jasmina Tremer, die die ursprüngliche Warnung gesendet hatte, wird hinzugezogen. Trotz anfänglicher Ablehnung durch die Experten überzeugt Jakub die Verwaltung, auf Jasminas Vorschlag einzugehen, die Dämme zu sprengen, um die Flut abzuwehren.
Die Katastrophe nimmt ihren Lauf
Nach der ersten katastrophalen Entscheidung korrigieren die Task Force und Jasmina ihre Berechnungen. Sie schlägt vor, den Damm in Kety zu zerstören und das Dorf absichtlich zu überfluten, um Breslau zu retten. Diese Entscheidung wird jedoch von Jakubs persönlichem Assistenten an einen Nachrichtensender weitergegeben, was zu Widerstand der Dorfbewohner führt. Sie weigern sich, ihre Heimat aufzugeben, und verteidigen die Dämme eigenständig.
Das Schicksal der Charaktere
Die Serie konzentriert sich intensiv auf die Beziehungen zwischen den Charakteren, insbesondere auf die zurückliegende Beziehung zwischen Jasmina und Jakub. Die beiden, einst Liebende und Mitglieder einer anti-regierungsanarchistischen Gruppe, hatten sich wegen unterschiedlicher Lebensziele getrennt. Während Jakub politische Ambitionen verfolgte, blieb Jasmina ihren rebellischen Wurzeln treu und kämpfte mit persönlichen Dämonen.
Das Ende von "High Water"
Nachdem die Fluten Breslau heimgesucht haben, bleibt den Behörden und Experten nichts anderes übrig, als auf das Abfließen des Wassers zu warten. Die Stadt wird mit Hilfe der französischen Armee mit Nahrungsmitteln versorgt. Zehn Monate nach der Flut treffen sich Jakub, Jasmina und Andrzej erneut, um vor den Provinzregierungsbeamten über ihre Handlungen während der Fluten auszusagen. Jasmina ist schwanger von ihrem neuen Freund, und Jakub wünscht ihr alles Gute.
Fazit und Erinnerung an die Flut von 1997
"High Water" endet mit realen Statistiken über die Flut von 1997 in Polen. Die Serie erinnert an die 56 Menschen, die ihr Leben verloren, und die fast 40.000, die ihre Existenzgrundlage verloren. Mit einem geschätzten Schaden von 12 Milliarden PLN war dies die größte Katastrophe in Polen seit dem Zweiten Weltkrieg. Die Erfahrung vereinte die Menschen von Breslau und wurde zu einem kulturellen und sozialen Identitätsmerkmal.
"High Water" ist eine fesselnde Drama-Thriller-Serie aus dem Jahr 2022, geschaffen von Anna Kepinska. Diese Serie bietet nicht nur einen Einblick in die Naturkatastrophe von 1997, sondern auch in die menschlichen Beziehungen und Opferbereitschaft während dieser schwierigen Zeit.